Betrugsmaschen

Falscher Mitarbeiter, Enkeltrick, falscher Polizist und andere Methoden der Betrüger

"Nepper, Schlepper, Bauerfänger"

Die „Nepper, Schlepper und Bauerfänger“, wie Zeitgenossen dieser Kategorie im Volksmund heißen, gehen zumeist mit großer Raffinesse zu Werke und richten häufig beträchtlichen Schaden an.

Sie sind dabei sehr einfallsreich, um an das Geld ihrer Opfer zu kommen und ihre Maschen sind oftmals sehr vielseitig.

Gemäß §263 des Strafgesetzbuchs gilt als Betrug die Erlangung eines Vermögensvorteils durch Täuschung anderer. Zum Beispiel durch Vorspiegelung falscher Tatsachen oder Entstellung wahrer Tatsachen.

Unterschiedliche Vorgehensweisen der Betrüger

In letzter Zeit häufen sich leider Betrugsfälle in unterschiedlichster Form.

Zum Beispiel werden haupsächlich Menschen mit fortgeschrittenem Lebensalter telefonisch kontaktiert. Die Anrufer versuchen Druck aufzubauen, um an Bargeld, Wertgegenstände oder an eine Kontoverfügungsgewalt zu kommen. Oftmals geben sich die Betrüger dann auch als falsche Bankmitarbeiter aus. Gelingt ihnen dies, wird das Konto geplündert oder es werden Bargeld und Wertgegenstände aus dem Haushalt zusammengetragen und/oder die Betroffenen suchen die Bankfilialen auf, um das Bargeld abzuheben oder Schließfachinhalte auszuräumen.

Ein weiteres Beispiel ist, dass immer mehr Betrüger unterwegs sind, die sich als Polizisten ausgeben, um in den Besitz von Geld und anderen Wertgegenständen ihrer Opfer zu gelangen.

An der Haustür schrecken sie nicht davor zurück, gefälschte Dienstausweise vorzuzeigen, um sich Zutritt in die vier Wände ihrer Opfer zu verschaffen und Schmuck und Bargeld zu stehlen.

Am Telefon versuchen sie, ihre Opfer unter verschiedenen Vorwänden dazu zu bringen, Geld- und Wertgegenstände im Haus oder auf der Bank an einen Unbekannten zu übergeben, der sich ebenfalls als Polizist ausgibt. Dazu behaupten die Betrüger beispielsweise, dass Geld- und Wertgegenstände bei ihren Opfern zuhause oder auf der Bank nicht mehr sicher seien oder auf Spuren untersucht werden müssten. Dabei nutzen die Täter eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der Telefonanzeige der Angerufenen die Polizei-Notrufnummer 110 oder eine andere örtliche Telefonnummer erscheinen lässt.
* Quelle: Polizei Reutlingen

Diese und viele andere Vorgehensweisen sind der Polizei zwischenzeitlich bekannt. Es ist uns daher wichtig, dass auch unsere Kunden diese kennen und wissen, wie Sie darauf reagieren können um sich zu schützen.

Was Sie gegen diese Betrugsmaschen unternehmen können:

  • Auflegen: Banken nehmen auf diese Weise keinen Kontakt mit den Kunden auf. Beenden Sie solche Telefonanrufe sofort.
  • Zugriff verweigern: Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer keinesfalls Zugriff auf Ihren Rechner, zum Beispiel mit einer Installation von Fernwartungssoftware.
  • Vom Netz nehmen: Wurde ein Schadprogramm installiert, sollte der Rechner sofort vom Netz getrennt und möglichst durch einen Experten untersucht werden.
  • Keine Daten verraten: Geben Sie Unbekannten niemals Ihre Bank- oder Kontodaten und Tan-Nummern weiter. Erteilen Sie Fremden keine Auskünfte über Guthaben, Vermögen oder Wertgegenstände.
  • Bank benachrichtigen: Bei ungewollten Geldtransaktionen setzen Sie sich bitte umgehend mit der Bank in Verbindung.
  • Keine Dokumente: Verschicken Sie keine vertraulichen Dokumente an unbekannte E-Mail-Adressen.
  • Nachfragen: Im Zweifelsfall sollten Sie sich bei Ihrer Bank erkunden oder die Polizei (110) informieren.